Web-Konzept

Grundlagen

Die Aufgaben digitaler Produkte sind vielfältig. Einige Anwendungen sind Alleskönner, andere auf bestimmte Bedürfnisse ausgelegte Spezialisten. Eine Corporate Website wird beispielsweise auf ganz andere Weise genutzt, als eine Messenger App. So braucht jedes digitale Produkt ein Interfacedesign, das seiner Aufgabe genau entspricht. Am Anfang eines jeden Web-Konzepts stehen daher eine Reihe grundsätzlicher Fragen: Welche Menüpunkte und Funktionen sind für die Nutzer relevant? Welche Ästhetik spricht die Zielgruppe an? Und welche Erfahrung hat sie im Umgang mit digitalen Produkten?

Um eine Übersicht zu wichtigen Funktionen und Elementen zu schaffen gilt es zunächst, mittels Interaktionskonzept, Strukturbaum und Wireframes die notwendige Webarchitektur des Interfaces zu skizzieren. Nur auf dieser Basis kann ein User Experience Design entwickelt werden, das perfekt für die Anwendung und ihre Benutzer zugeschnitten ist.

 

10 entscheidende Schritte für die Entwicklung eines digitalen Produktes:

Zielsetzung

Was soll genau erreicht werden? Kann das Ziel klar und eindeutig definiert werden? Sind alle Punkte des Briefings richtig verstanden worden?

Zielgruppendefinition

Welche Nutzergruppen sollen angesprochen werden? Gibt es bereits Daten über die Nutzer eines vergleichbaren digitalen Produkts? Welche digitalen Anwendungen nutzen sie?

Zielgruppenanalyse

Wer hat welche Wünsche an das Produkt? Gibt es Anforderungen, die miteinander im Konflikt stehen? Wie können sie trotzdem berücksichtigt und bestenfalls erfüllt werden?

Kompetenzcheck und Teambildung

Welche Fertigkeiten werden benötigt? Wie lässt sich das richtige Team zusammenstellen? Wer leistet was? Und wie kann ein reibungsloser Workflow zwischen den einzelnen Mitarbeitern gewährleistet werden?

Projektmanagement und Planung

Was soll wann, wie und in welchem Format geliefert werden? Mit welchen Milestones lassen sich Prozess und Zeitplan strukturieren? Welche Mittel werden genutzt, um innerhalb des Teams und mit dem Kunden zu kommunizieren?

Konkurrenzanalyse

Welche vergleichbaren Produkte sind bereits auf dem Markt? Welche Wettbewerber sind wegweisend? Was lässt sich anhand ihres Ansatzes lernen? Welche Alleinstellungsmerkmale können ausgebaut und genutzt werden, um sich von der Konkurrenz abzuheben?

Informationsarchitektur

Wie muss die Struktur des digitalen Produktes beschaffen sein, um Inhalte effizient zu kommunizieren? Wie lassen sich Themenbereiche bündeln? Wie muss die Benutzeroberfläche strukturiert sein, um eine intuitive Navigation zu gewährleisten?

Visual Design

Wie lässt sich die Informationsstruktur am besten visualisieren? Was für eine Grundstimmung soll die Gestaltung vermitteln? Welche illustrativen Elemente können helfen, Inhalte zu kommunizieren? Welche Schriften und Stilmittel passen zur Zielgruppe?

Prototyping

Wie kann der Prototyp des Produktes möglichst früh erprobt werden? Wie schneidet er im Praxistest ab? Wo zeigen sich Schwachstellen? Wie kann das Gesamtprodukt optimiert werden?

Release

Wie ist die Resonanz der Benutzer auf das Produkt? Erweist sich die Analyse der Zielgruppe und ihrer Ansprüche als richtig? Können in Anbetracht des Feedbacks noch Funktionalitäten verbessert werden?

Flexibilität, Erweiterbarkeit, Prototyping

Die Realität digitaler Produktionen zeigt, dass sich die Anforderungen an ein Produkt gern im Laufe dessen Entwicklung verändern. Ein erfolgreiches Konzept muss Veränderungen antizipieren und die Integration neuer Inhalte und Funktionen möglich machen. Erweiterbarkeit und Modularität sind Grundprinzipien moderner digitaler Anwendungen.

Mithilfe von Prototypen lässt sich die Funktionsweise digitaler Anwendungen zu einem frühen Zeitpunkt überprüfen. Ein Prototyp kann die komplexe Struktur einer Anwendung anschaulich und erfahrbar machen. Durch die simulierte Interaktion auf verschiedenen Geräten kann die Struktur für das Produkt gezielt optimiert werden. Besonders bei innovativen Funktionen oder ungewöhnlichen Designs können so Kosten gespart und Entwicklungsphasen verkürzt werden.

Der Benutzer sollte nicht auf eine Odyssee geschickt werden. Die Navigation muss stets klar machen, wo er sich gerade befindet und wie er an sein Ziel gelangt.

Eine Interface ist dazu da, Inhalte zu transportieren und kann nur dann optimal gestaltet werden, wenn Bild- und Textmengen bereits in der Konzeptionsphase bekannt sind.

Ein gut gestaltetes digitales Produkt sollte eine Sinfonie sein. Oder zumindest eine gelungene Komposition aller Gestaltungsinstrumente.

Gutes Interfacedesign ist ein Geschenk an den Nutzer. Es beweist ihm, dass seine Bedürfnisse verstanden wurden.

Für einen Screen zu gestalten genügt heute nicht mehr. Digitales Design braucht anpassungsfähige Layout-Kombinationen für verschiedene Geräte.

Um die Aufmerksamkeit des Benutzers auf die wichtigsten Elemente zu lenken benötigt Interfacedesign eine klare visuelle Hierarchie.

Visuelles Feedback bestätigt den Benutzer in seinen Aktionen und vermittelt ihm das Gefühl, sich mit der Anwendung in einem Dialog zu befinden.

Bilder, Texte und Grafiken bilden Funktionseinheiten. Ihre Eigenschaften müssen gezielt miteinander korrespondieren, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.

Nur der kontinuierliche Dialog mit allen Beteiligten führt am Ende zu einem guten Ergebnis. Der Entwicklungsprozess muss permanent synchronisiert werden.

Um eine gute User Experience zu erreichen, muss man kontinuierlich testen und optimieren.

Dialog, Freude, Flow

Ein gutes digitales Produkt kann nur dann entstehen, wenn alle Beteiligten effektiv zusammen arbeiten. Gerade im Bereich des Multiscreen-Designs ist Teamfähigkeit extrem wichtig geworden. Wie auch Ansprüche an die Ästhetik, Modularität und Funktionalität eines Produkts nicht immer unmittelbar vereinbar sind, gibt es auch innerhalb eines Teams mitunter unterschiedliche Prioritäten. Konzeptarbeit besteht auch darin, Vorschläge gegeneinander abzuwägen und Alternativen zu suchen. Jeder im Team kann die richtige Lösung für ein Problem finden. Ein gutes digitales Produkt entsteht aus dem kontinuierlichen Dialog.

Der wirkungsvollste Erfolgsfaktor für digitale Medien ist die User Experience: Ein Interface ist nur dann wirklich gelungen, wenn Aussehen und Funktionalität der Anwendung zusammenspielen, der User sich intuitiv zurechtfindet und seine Erwartungen ohne Umwege erfüllt werden.

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